Heute vor 37 Jahren fand das Live-Aid Konzert parallel in London und Philadelphia statt. Es war das bis dahin größte Rockkonzert der Geschichte und erreichte über TV und Radio fast 1,5 Milliarden Menschen weltweit. Anlass war die Hungersnot in Äthiopien, die, verursacht durch Dürre und politische Umstände, etwa 8 Millionen Menschen betraf. Bei dem Konzert kamen etwa 200 Millionen DM an Spenden zusammen (das entspräche heute etwa 188 Millionen €). Auf den beiden Bühnen traten abwechselnd ein Großteil der damaligen Top-Stars der Musikszene auf, darunter Phil Collins, Madonna und Queen. Organisiert wurde es maßgeblich von Bob Geldof und Midge Ure.
Das Konzert blieb nicht ohne Kritik, bereits früh wurde unterstellt, es sei vielen Künstler*innen eher um Öffentlichkeitsarbeit in eigener Sache statt um Hilfe für Afrika gegangen. Hinzu kommt, dass keine Künstler aus Äthiopien oder dem Rest Afrikas am Konzert teilnahmen. Auch gab es Kritik an der Verteilung der Spenden. Zum einen fehlte langfristige, strukturell nachhaltige Hilfe, die die Ursachen des Hungers bekämpft. Zum anderen bemängelten Journalist*innen, ein Großteil der Spenden sei nicht der Hungerhilfe, sondern dem Programm und der Armee des äthiopischen Diktators Mengistu Haile Mariam zugutegekommen.
Das Konzert wurde später als DVD verkauft, die Erlöse aus diesem Verkauf sollten ebenfalls in die Hungerhilfe in Afrika fließen.
(mda)