Femizide – die Spitze des Eisbergs häuslicher Gewalt
Häufig ist in den Medien von „Beziehungsdrama“ oder „Familientragödie“ zu lesen, wenn es um die Tötung von Frauen geht. Das signalisiert einerseits eine Mitverantwortung der Frauen, andererseits werden Mord und Totschlag als Verquickung unglücklicher Umstände dargestellt. Das beinhaltet sogar ein gewisses Verständnis für die Täter, was sich auch häufig in der Rechtsprechung wiederfindet.
Femizide sind allerdings kein isoliertes Phänomen, sondern Ausdruck anhaltender Gewalt gegen Mädchen und Frauen.
In dem Vortrag werden verschiedene Aspekte Häuslicher Gewalt, die zu einem Femizid führen können, vorgestellt und es soll der Frage nachgegangen werden, welche gesellschaftlichen Veränderungen und gesetzliche Maßnahmen notwendig sind, um Gewalt an Frauen zu reduzieren.
Angelika Gey (Soziale Arbeit M.A.) ist Mitarbeiterin von Frauen helfen Frauen e.V. – allgemeine Frauenberatungsstelle und Interventionsstelle bei häuslicher Gewalt.
Am 10.12. findet eine Folgeveranstaltung nach, in der wir uns mit der rechtlichen Situation bei geschlechtsbezogener Tötungen von Frauen beschäftigen.