Femizide: vor Gericht
Femizide – geschlechtsbezogene Tötungen von Frauen – bilden das tödliche Ende des Kontinuums von Gewalt gegen Frauen und Mädchen. In Deutschland zeigen sich solche Taten in der Regel in Form sogenannter Partnerschaftstötungen. Im Rahmen des Vortrages werden das Konzept „Femizid“ und einige Erscheinungsformen geschlechtsbezogener Tötungen von Frauen und Mädchen erläutert. Außerdem wird die strafrechtliche Beurteilung solcher Taten in Deutschland thematisiert und diskutiert, ob ein eigener „Femizid-Straftatbestand“ sinnvoll ist.
Dr. Jara Streuer ist Akademische Rätin a.Z. am Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht und Internationales Strafrecht (Prof. Dr. Moritz Vormbaum) an der Universität Münster. Sie hat Rechtswissenschaft in Berlin, Norwich (UK) und Münster studiert und zum Begriff „Femi(ni)zid“ und seinen völkerstrafrechtlichen Bezügen promoviert.