Heute vor 67 Jahren fand das erste Länderspiel der deutschen Frauenfußballnationalmannschaft statt. In Essen gewannen die deutschen Frauen mit 2:1 gegen die Niederlande. Das Spiel fand inoffiziell statt, da der DFB den Frauenfußball zwei Jahre zuvor verboten hatte. Im DFB organisierten Vereinen war es untersagt Spiele zwischen Frauen auszurichten sowie solche Plätze zur Verfügung zu stellen, DFB-Schiedsrichter durften keine Frauenspiele pfeifen. In der Begründung hieß es, dass „diese Kampfsportart der Natur des Weibes im Wesentlichen fremd ist“ und das Spielen Schicklichkeit und Anstand verletzen würde.
Trotz des Verbotes entwickelten sich in den 50er Jahren eine stolze Anzahl an Frauenteams die regelmäßig spielten, 1955 wurde ein Spiel in Essen zwangsgeräumt. Die Verbotsstrategie des DFB war nicht erfolgreich, 1956 wurde der deutsche Damenfußballverband gegründet, der auch das erste Länderspiel am 21. September 1956 ausrichtete. Bis 1965 organisierte der Verband etwa 150 inoffizielle Länderspiele. Das Verbot des Frauenfußballs hob der DFB 1970 auf. Allerdings galten zahlreiche Extraregeln für Frauenspiele, so dauerte ein Spiel nur 70 Minuten und Stollenschuhe waren verboten.
(fg)